Hierunter versteht man das schließende Anführungszeichen der jeweiligen Sprache.
Geschweifte Klammer, Nasenklammer { }; in älterer Typographie auch als horizontale Linie bei der Gestaltung von Tabellen; Parenthese.
Aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildetes Wort, wie Bafög, Nato, Aids etc.
Drucksachen, die weder Buch, noch Zeitung oder Zeitschrift sind. Zum Beispiel Formulare, Briefbogen, Prospekte. Alle diese "Akzidentia" (Zufälligkeiten) bedurften der gestalterischen Qualität und Flexibilität des Akzidenzsetzens. Der "Erste Akzidenzsetzer" war Vorläufer des Type Directors und des Art Directors (siehe dort), und seine Aufträge entsprachen in etwa den Arbeiten des Desktop Publishers von heute.
Sehr kleiner Schriftgrad, der gerade noch mit bloßem Auge lesbar ist.
In der Werkstattsprache des graphischen Gewerbes beim Setzen ausgelassenes Wort oder Zeile.
Das Auseinanderziehen von Buchstabenabständen in Überschriften oder Schlagzeilen, bis die Zeile gefüllt ist.
\ = Schrägstrich von links oben nach rechts unten.
Texte, die neben oder unterhalb eines Bilds stehen und dessen Inhalt erklären.
Fliesstext oder Grundtext.
Mehrere Seiten einer Publikation werden auf einem Druckbogen oder einer Druckplatte zusammengefügt. Diese Montage wird auch als Ausschuss/Ausschießen bezeichnet.
Die vier begrenzenden Seiten eines Satzspiegels nennt man Bund, Kopf, Seite und Fuß. Da diese Ausdrücke aus der Buchherstellung stammen, bezeichnet Bund dementsprechend den Teil der Doppelseite, der in der Mitte des gebundenen Buchs liegt.
Englische Bezeichnung für Capitalis, d.h. Großbuchstaben bzw. Versalien. Dieser Ausdruck ist zuweilen auch auf internationalen Tastaturen auf der Umschalttaste zu finden.
Typografisches Maß, das 12 Punkt (vgl. dort) oder ca. 4,5 mm entspricht.
Das Erscheinungsbild eines Unternehmens wird als Corporate Identity (CI) bezeichnet. Eine durchgehende Gestaltung aller Medien (z. B. Briefpapier, Visitenkarte, Prospekte, Web-Site etc.) gehört genauso dazu wie die Verwendung von bestimmten und klar festgelegten Farben.
"man streiche", bedeutet bei Korrekturen, etwas zu entfernen, beispielsweise überflüssige Zeichen oder Texte. Man benutze das Deleaturzeichen.
Der Raum, den ein Buchstabe zwischen seinen Nachbarn beansprucht, und zwar einschließlich des Leerraums außen. Beim DTP-Satz mit der normalen Einstellung Null zu erreichen. Verringert man diesen Abstand, so spricht der Setzer von verringerter, beim Sperren von vergrößerter Laufweite. Beides kann optisch problematisch werden und die Lesbarkeit beeinträchtigen. Im Zweifelsfall mit der normalen Dickte der Schrift arbeiten.
Bezeichnet die Strichstärke eine Buchstabens.
Zwischenraum zwischen zwei Zeilen. Der Begriff stammt aus der Bleisatzzeit und bezieht sich auf das nichtdruckende Blindmaterial.
Druckfehler des fertigen Druckwerks.
Lupe für die repro- und drucktechnische Kontrolle.
Fortlaufender Satz zum Korrekturlesen, der noch nicht umbrochen wurde.
"mache ähnlich". Heute angewendet für unveränderte Nachdrucke, bei denen die Druckvorlagen vom Original reproduziert werden. - Auch für Unterschriften, die mitgedruckt werden sollen.
Raum zwischen Dicktenlinie (Grenze zum Buchstabennachbarn) und dem Bild des Buchstabens. Dieser Raum ist nötig, damit die Buchstaben nicht zu eng aneinanderrücken (s.a. Dickte).
Erläuternde Ergänzung einer Textstelle am unteren Ende des Satzspiegels, als Zusatzinformation oder Hinweis auf eine zitierte Literaturstelle. Man markiert im Text die Stelle mit einem Fußnotenzeichen, wiederholt dieses Zeichen am Fuß der Seite und ergänzt dort, meist in kleinerem Schriftgrad, die bezogene Textstelle.
Kleinbuchstaben einer Schrift (vgl. auch Minuskel).
Ausdruck, den der Bleisatz für Blindmaterial verwendet, das genauso breit wie die Schriftgröße hoch ist. Das Geviert einer 10-Punkt-Schrift ist demnach 10 Punkt breit.
Gesetz zur harmonischen, proportionalen Flächen- u. Raumaufteilung; Verhältnis 5:8 bzw. 8:13
Begriff aus der Setzersprache, der eine einzelne, letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn diese am Anfang einer neuen Kolumne (vgl. dort) steht.
Lateinisch für: Es werde gedruckt. In alten Büchern wurde die Druckerlaubnis, die von einer Autorität bewilligt und im Buch dokumentiert sein sollte, so genannt.
Drucke aus dem Beginn der Buchdruckerkunst, vor 1500. Sind beliebte Sammlerstücke.
Fehlerfrei gesetzte Kolumne, auch Jungfer genannt.
Schriftgarnitur, bei der die Gemeinen (vgl. dort) die Form der entsprechenden Versalien haben. Bei echten Kapitälchen haben alle Zeichen Grundstriche derselben Stärke, bei unechten werden Versalien kleinerer Schriftgrade verwendet.
Mit der Kerningtabelle bekommt jeder Font seine Zahlenwerte zum Ausgleich der Buchstaben zueinander mitgeliefert. Damit sich bei dem geschriebenen Wort ein harmonisches Bild ohne häßlich Lücken innerhalb der Buchstabenreihe ergibt, müssen die Abstände der Buchstaben zueinander ausgeglichen werden. Engerstellen bedeutet "unterschneiden", den Abstand vergrößern bedeutet "sperren".
Umgangssprachliche Bezeichnung für das @-Zeichen.
Scherzhafte Bezeichnung für das Fehlen eines Wortes oder einer ganzen Textpassage.
Eigenständig entworfene Verbindungen zwischen zwei Buchstaben, heute kaum noch verwendet.
Großbuchstabe, wird auch als Versalie bezeichnet.
Randbemerkung. Marginalienspalten enthalten Erläuterungen und /oder Abbildungen.
Ensteht durch die Überlagerung zweier Raster, die ein störendes Muster bildet. Ein Moiré ensteht, wenn bereits gerasterte Drucke, z.B. aus Zeitschriften, als Bildvorlage verwendet werden. Aus diesem Grund sollte immer das Originalfoto eingescannt werden.
Fachausdruck für die Seitenzahl.
Klammern: (runde), [eckig], {geschweifte}.
Weißfläche innerhalb eines einzelnen Buchstabens (z.B. das Loch im o), die eng oder weit sein kann und damit die Lesbarkeit einer Schrift beeinflusst.
Linienführung einer Schrift. Dies wird auch als Schriftzug oder als Charakteristik einer Schrift bezeichnet. Der Duktus wird stark durch das Schreibwerkzeug bestimmt, mit dem vor allem früher die Schriften erstellt wurden (Stempelschnitt, Feder etc.).
Gruppe von (Druck-)Schriften innerhalb einer Klassifikation (z.B. DIN 16518), die formalen und schriftgeschichtlichen Kriterien folgt. Schriftgattungen sind Renaissance-Antiqua, Barock-Antiqua, Serifenlose Linear-Antiqua u.a.
(auch:Typograph). Seit Gutenberg bis in unsere Zeit Ausbildungsberuf im graphischen Gewerbe, umgangsspr. oft mit Buchdrucker verwechselt; zuständig für das Setzen (in vielen Fällen auch Gestalten) des Textes, d.h. das Zusammensetzten der Lettern zu Wörtern und Zeilen sowie für den Umbruch des Textes in Spalten, Seiten und Werken; als Ausbildungsberuf in Deutschland jetzt vom Mediengestalter abgelöst, in der Schweiz vom Polygraphen.
Nach der Stärke des Schriftbildes unterscheidet man die Schriftschnitte mager, normal, halbfett, dreiviertelfett, fett und extrafett (im DTP u.a. hairline, light, regular, medium, demi/semi bold, bold, black, heavy, ultra bold).
Der vertikale Abstand des einheitlichen Textbeginns vom oberen Rand. Auch Vorschlag genannt.
Schusterjunge (Auch Waisenkind)
Begriff aus der Setzersprache für die erste Zeile eines neuen Absatzes, die (eventuell sogar eingezogen) als letzte, einzelne Zeile einer Kolumne erscheint.
Art der Hervorhebung einzelner Wörter oder ganzer Sätze. Sperrung entsteht durch Einfügen von Zwischenräumen zwischen den einzelnen Buchstaben, wodurch diese auseinander geschoben werden.
1. Kleine stichwortartige Überschrift über dem Haupttitel als Wort oder Satz.
2. Anlauf von Kurzmeldungen ohne eigene Überschrift, die unter einem Sammeltitel, z. B. «In Kürze» zusammengefasst sind. Als Spitzmarke wird dann die Auszeichnung wie halbfett oder Kapitälchen bezeichnet.
3. Die gesamte Kurzmeldung.
Bei nichtautomatischen Worttrennungen manuell vorgegebene, unsichbare Trennm/ouml;glichkeiten in Wörtern. Erzeugen nur dann einen Bindestrich, wenn die Trennung tatsächlich am Ende einer Zeile steht. Sobald die Zeile neu umbrochen wird, verschwindet sie wieder. Gibt man dagegen einen Divis manuell ein, so muß dieser beim Ändern einer Zeile mühsam wieder entfernt werden.
Die Lehre von der (funktionalen und ästhetischen) Gestaltung von Buchstaben, Schriften und ihrer Anwendung in Druckwerken.
Linealartiges Arbeitsgerät, das zum Ausmessen von Schriftgröße und Zeilenabstand gebraucht wird.
Länge von Buchstaben wie g, j, p, q, zwischen der Schriftlinie und dem unteren Buchstabenende.
Verringerung des Buchstabenabstands bei sogenannten kritischen Zeichpaaren wie VA oder Te, um optisch auffällige Leerräume zu vermeiden.
letzte Zeile eines Kapitels auf einer neuen Seite.
Abstand von Schriftlinie zu Schriftlinie (Unterkante von Großbuchstaben bzw. Kleinbuchstaben ohne Unterlängen).
Abstand zwischen zwei Zeilen, d.h. zwischen den Unterlängen der oberen und den Oberlängen der nachfolgenden Zeile. Dieser wird auch als Zeilenzwischenraum bezeichnet.
Werkstattsprachlicher Ausdruck der Bleisatzära; gemeint ist ein Buchstabe, der aus einer anderen Schrift stammt (z.B. Garamond-e statt Times-e); Z. entstanden durch Nachlässigkeit beim „Ablegen“ des Satzes.